In Deutschland leben über 16 Millionen Menschen ab 67 Jahren. Bis zum Jahr 2040 werden es voraussichtlich über 20 Millionen sein. Da viele von ihnen chronisch erkrankt und pflegebedürftig sind, stößt die medizinische Versorgung insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen schon jetzt an ihre Grenzen – sowohl in den Arztpraxen vor Ort als auch in den Kliniken.
Um solchen Versorgungsengpässen zu begegnen, hat die Bundesregierung einen gesetzlichen Rahmen geschaffen, damit Ärztinnen und Ärzte mehr Aufgaben an qualifiziertes Pflegepersonal übertragen dürfen. Das Projektteam ErwiN will daher eine sechsmonatige, staatlich anerkannte Zusatzausbildung für Spezialisierte Pflegefachpersonen (SPFP) entwickeln und umsetzen. Die SPFP dürfen im ärztlichen Auftrag dann selbständig und in Eigenverantwortung u. a. den Gesundheitszustand prüfen (Assessments), Vital- und Laborparameter kontrollieren, Schmerzen erfassen, Medikamente anpassen, Beratungen vornehmen, Heil- und Hilfsmittel verordnen und die Versorgung organisieren (Fall-Management). Sie stehen dabei immer im Austausch mit Ärztin und Arzt, bei Hausbesuchen auch telemedizinisch.
Weitere Informationen unter www.erwin-gesundheit.de
Jennifer Rolle
Spezialisierte Pflegefachkraft
Ellen Rohleder
Spezialisierte Pflegefachkraft
Undine Tischmeyer
Spezialisierte Pflegefachkraft
Undine Hoffmann
Spezialisierte Pflegefachkraft